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Analyse der Studie: Was wir von Bitpandas Krypto-Anlegerinnen lernen können!

Es gibt Zahlen, die man sich zweimal durchliest, weil sie nicht ganz zum Klischee passen wollen. Eine davon lautet, dass 81 Prozent der Anlegerinnen auf Bitpanda sich selbst als unerfahren einschätzen. Eine andere zeigt, dass fast 90 Prozent dieser angeblich wenig erfahrenen Frauen langfristig investieren – entweder über einen Zeitraum von ein bis fünf Jahren oder sogar noch darüber hinaus. 

Was auf den ersten Blick widersprüchlich wirkt, offenbart bei näherem Hinsehen ein erstaunlich konsequentes Finanzverhalten. Nicht Hype oder Hast stehen hier im Vordergrund, es geht um einen durchdachten Blick nach vorn. Genau deshalb lohnt sich ein tieferer Blick auf jene Nutzergruppe, die zunehmend präsenter wird und mit stiller Beharrlichkeit zeigt, wie der Kryptomarkt nachhaltiger gedacht werden kann.

Wer sind die Frauen, die investieren und wie ticken sie finanziell?

Ein Großteil der weiblichen Nutzerinnen, die Kryptowährung kaufen, gehören zur Altersgruppe zwischen 25 und 30 Jahren. Diese Frauen bringen digitale Selbstverständlichkeit mit, handeln zugleich jedoch sehr bewusst. Auffällig ist, dass viele von ihnen vor der Nutzung der Plattform keinerlei Kontakt zu traditionellen Finanzprodukten hatten. Kein Depot bei der Hausbank, keine ETF-Sparpläne, keine Erfahrung mit Aktien. Bitpanda wird für sie nicht einfach nur zu einer App, sondern zu einem Einstiegspunkt in eine Welt, die oft als technisch, verschlossen und schwer zugänglich wahrgenommen wird.

Trotz der eigenen Einschätzung als wenig erfahren handeln diese Anlegerinnen mit bemerkenswerter Disziplin. Der Einstieg erfolgt mit Bedacht, es wird zunächst beobachtet, ausprobiert und erst danach vertieft. Unsicherheiten werden nicht ignoriert, sie werden in den Entscheidungsprozess eingebunden. Diese Herangehensweise zeugt von einer anderen Form des Risikomanagements, das vorsichtig, aber treffsicher vorgeht.

Vorsicht und Vision: Warum Frauen im Krypto-Sektor besonders langfristig denken

frauen in kryptowährung

49 Prozent der Befragten investieren mit einem Zeithorizont von einem bis fünf Jahren. Weitere 39 Prozent planen ihre Investments über einen noch längeren Zeitraum hinweg. Auffällig ist, dass der klassische Reflex auf Marktbewegungen bei dieser Nutzergruppe kaum eine Rolle spielt. Statt auf schnelle Gewinne setzen viele auf ein stufenweises Wachstum mit realistischen Erwartungen und einer bemerkenswerten Gelassenheit.

Es zeigt sich deutlich, dass mangelnde Erfahrung keineswegs mit impulsivem Handeln gleichzusetzen ist. Ganz im Gegenteil, denn wer sich noch unsicher fühlt, informiert sich gründlich, wägt ab und entscheidet eher vorsichtig. Aus dieser Haltung heraus entwickelt sich eine Strategie, die nicht auf kurzfristige Reaktionen ausgelegt ist, sondern auf Kontinuität setzt. 

Während viele männliche Nutzer häufiger zwischen verschiedenen Coins wechseln, bleiben zahlreiche Anlegerinnen ihren Entscheidungen über längere Zeiträume hinweg treu. Es entsteht ein anderes Anlageverhalten, das mehr an Langstrecke als an Sprint erinnert.

Bitcoin als Favorit – was die Auswahl der ersten Kryptowährung über das Anlageverhalten verrät

Die erste Investition ist für viele Nutzerinnen ein bedeutender Schritt, und häufig fällt die Wahl dabei auf Bitcoin. 30 Prozent entscheiden sich für diesen Klassiker unter den Kryptowährungen. Bei Männern liegt dieser Anteil mit 24 Prozent etwas niedriger. Diese Zahlen deuten auf ein klares Muster hin, je größer der Wunsch nach Orientierung, desto eher fällt die Entscheidung auf bekannte Namen mit stabiler Wahrnehmung.

Bitcoin steht für Ursprung, Kontinuität und technologische Stärke. Wer sich neu in die Welt der Kryptowährungen begibt, vertraut eher auf Werte mit medialer Präsenz, stabiler Kursentwicklung und nachvollziehbarem Konzept. Neben Bitcoin zählen auch Ethereum und XRP zu den Favoriten für den Einstieg. Gemeinsam erreichen diese drei Coins mehr als die Hälfte aller Erstinvestitionen von Frauen. Die Strategie dahinter ist deutlich erkennbar. Sicherheit und Übersichtlichkeit genießen Vorrang gegenüber spekulativen Versprechen oder unübersichtlichen Trends.

Barrieren und Blockaden – warum viele Frauen sich beim Investieren schwer tun

Trotz der positiven Tendenzen sind einige Hürden noch immer spürbar. 24 Prozent der befragten Frauen sehen fehlendes Finanzwissen als größtes Hindernis. Weitere 41 Prozent geben an, dass ihnen das nötige Kapital fehlt, um ihre Anlageziele umzusetzen. Diese Zahlen zeigen deutlich, dass der Wille zur Teilhabe zwar vorhanden ist, jedoch oft an praktischen Einstiegshürden scheitert.

Finanzielle Bildung wird nach wie vor ungleich verteilt. Viele Frauen hatten während ihrer Schulzeit oder im Elternhaus kaum Berührungspunkte mit Geldanlage, Aktien oder wirtschaftlichen Zusammenhängen. Der Einstieg fällt entsprechend schwer, insbesondere in einer Finanzwelt, die stark männlich geprägt ist. Foren, YouTube-Kanäle und Online-Communities werden häufig von einem Ton dominiert, der nicht zur Selbsteinschätzung als Anfängerin passt.

Es wird versucht, hier einen neuen Zugang zu schaffen. Die Plattform bietet eine einfache Benutzeroberfläche und ermöglicht Investments auch mit kleineren Beträgen. Das macht es leichter, eigene Erfahrungen zu sammeln und sich schrittweise mit dem Thema auseinanderzusetzen. Die erste Investition wird dadurch nicht zum Risiko, aber zu einer Lernerfahrung.

Kleiner Einsatz, steigendes Vertrauen – wie sich weibliche Investitionen im Laufe der Zeit entwickeln

Anlegerinnen, die im Januar 2024 mit dem Investieren begonnen haben, steigerten ihr durchschnittliches Anlagevolumen innerhalb eines Jahres um 8,1 Prozent. Dieser Zuwachs spiegelt mehr als nur Zahlen wider. Er steht für wachsendes Selbstvertrauen, zunehmende Marktkenntnis und die Erkenntnis, dass eigene Entscheidungen Früchte tragen können.

Diese Entwicklung folgt keinem explosiven Muster. Es geht nicht um kurzfristige Gewinne, es geht um das langsame Etablieren einer eigenen Strategie. Viele Frauen bleiben nach dem Einstieg aktiv, beobachten ihre Portfolios, informieren sich weiter und justieren nach, wenn es notwendig ist. Die Lernkurve ist dabei ebenso kontinuierlich wie individuell. Bitpanda spielt hier eine entscheidende Rolle. Die Plattform wird als Einstiegshilfe gesehen und entwickelt sich für viele Nutzerinnen zu einem stabilen Begleiter. Die Benutzerfreundlichkeit, die klare Struktur und das Vertrauen in die Prozesse sorgen dafür, dass aus ersten Schritten ein langfristiges Engagement wird.

Was die Daten verraten und was sie für die Zukunft des Kryptomarkts bedeuten

Das Investitionsverhalten der Frauen ist kein Ausreißer, sondern ein deutliches Zeichen für eine tiefgreifende Veränderung im Markt und auch im Lifestyle. Die strategische Langfristigkeit, der Fokus auf etablierte Werte und das stetige Lernen zeigen, dass sich ein neues Profil von Anlegerin herausbildet. Dieses Profil könnte in Zukunft maßgeblich dazu beitragen, dass der Kryptomarkt weniger sprunghaft agiert.

Plattformbetreiber und Anbieter digitaler Vermögenswerte tun gut daran, diesen Trend nicht zu übersehen. Es reicht nicht mehr, nur technologische Neuerungen oder aggressive Marketingkampagnen anzubieten. Entscheidend ist vielmehr, Vertrauen zu schaffen, Orientierung zu geben und eine Sprache zu finden, die auch Menschen mit weniger Vorwissen einlädt.

Das Beispiel der Anlegerinnen zeigt, dass finanzielle Teilhabe möglich wird, sobald Zugang und Verständnis nicht länger nur Experten vorbehalten sind. Mit Geduld, Neugier und einem klaren Ziel vor Augen erobern sich immer mehr Frauen ihren Platz in einem Markt, der lange Zeit anderen gehörte. Sie tun das nicht laut, nicht über Nacht und auch nicht mit plakativen Versprechen. Aber sie tun es und das verändert mehr, als es auf den ersten Blick scheint.

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