Eine Einladung zu einer indischen Hochzeit ist ein echtes Erlebnis! Farbenfroh, emotional, spirituell und einfach unvergesslich. Aber: Wer zum ersten Mal auf einer indischen Hochzeitszeremonie eingeladen ist, kann schnell ins kulturelle Fettnäpfchen treten.
Keine Sorge, wir haben für dich die wichtigsten Indische Hochzeit No-Gos gesammelt, damit du dich von deiner besten Seite zeigen kannst – und der Braut und dem Bräutigam garantiert in guter Erinnerung bleibst.
Was macht eine indische Hochzeit so besonders?
Bevor wir über No-Gos sprechen, lass uns kurz klären, warum eine indische Hochzeit (egal ob hinduistisch, sikh oder muslimisch) so anders ist als viele westliche Trauungen.
In Indien ist eine Hochzeit nicht einfach nur eine Feier – sie ist ein riesiges, mehrtägiges Event, das Familie, Tradition, Spiritualität und jede Menge Glamour vereint.
Eine klassische indische Hochzeitszeremonie kann sich über drei bis sieben Tage ziehen. Neben dem großen Hochzeitstag gibt es oft Mehendi (Henna-Feier), Sangeet (Musikabend) und viele weitere Zeremonien, die alle ihre eigenen Regeln und Bräuche haben.
Indische Hochzeit No-Gos: Achte auf Brauch von Braut und Bräutigam
No-Go #1: Schwarz oder Weiß tragen
Welche Farben sind bei einer Hochzeit No-Go?
In Indien haben Farben eine tiefe symbolische Bedeutung. Während in Europa weiß als Farbe der Reinheit gilt, steht sie in Indien für Trauer und wird vor allem bei Beerdigungen getragen.
Auch Schwarz ist bei einer indischen Hochzeit ein absolutes No-Go, da es als Farbe des Unglücks gilt.
Wenn du als Gast auf einer indischen Hochzeit eingeladen bist, halte dich von diesen Farben fern – egal, wie elegant dein kleines Schwarzes auch sein mag.
Do instead: Greif zu leuchtenden Farben wie Pink, Türkis, Orange, Gelb oder Gold. Diese Farbtöne stehen für Freude, Glück und Wohlstand und sind bei einer indischen Hochzeit absolut willkommen.
#2: Zu freizügige Kleidung
Was trägt man als Gast zu einer indischen Hochzeit?
Auch wenn Bollywood-Stars gerne mit tiefen Dekolletés und freizügigen Schnitten über die Leinwand tanzen – als Gast auf einer traditionellen indischen Hochzeit solltest du das lieber lassen.
Zu kurze Röcke, rückenfreie Tops oder Outfits mit Spaghetti-Trägern sind unpassend, besonders bei hinduistischen Zeremonien, die oft in Tempeln oder heiligen Orten stattfinden.
Style-Tipp: Für Frauen sind Saris, Salwar Kameez oder Anarkali-Kleider die perfekte Wahl. Sie sind elegant, farbenfroh und zeigen Respekt für die Kultur. Für Männer bietet sich ein Kurta mit Churidar-Hose an.
Wichtig: Schuhe ausziehen, wenn du einen Tempel betrittst!
No-Go #3: Den Ablauf nicht respektieren
Die indische Hochzeitszeremonie ist mehr als nur ein „Ja-Wort“
Die Zeremonie folgt bestimmten hinduistischen Bräuchen und Traditionen, bei denen Rituale wie das 7-fache Umrunden des heiligen Feuers (Saptapadi) oder das Auftragen von Sindoor auf die Stirn der Braut zentrale Elemente sind. Als Gast solltest du aufmerksam und respektvoll sein – auch wenn du nicht alles verstehst.
Don’t: Während der indischen Hochzeitszeremonie laut sprechen, am Handy hängen oder Selfies machen.
Do: Zeig Interesse, beobachte das Geschehen und frage gegebenenfalls diskret nach dem Hintergrund einzelner Bräuche.
Indische Hochzeit No-Go #4: Der Braut die Show stehlen
Es ist ihr Tag – nicht deiner
Klar, du willst toll aussehen. Aber bitte: Lass der Braut ihren großen Moment. In Indien ist die Braut oft von Kopf bis Fuß in Rot oder Pink gekleidet, mit aufwändigem Schmuck und kunstvoller Frisur.
Wenn du als Gast in einem ähnlich prächtigen Look auftauchst, kann das schnell als respektlos empfunden werden.
Fashion-Etikette: Trag gerne Farbe und Glitzer – aber überlass den ganz großen Glamour lieber der Braut.
No-Go #5: Kulturelle Aneignung
Bindis und Henna? Nicht ohne Kontext
Es kann verlockend sein, für das perfekte Insta-Pic auch mal ein Bindi auf die Stirn zu kleben oder sich spontan Henna aufs Handgelenk malen zu lassen.
Aber Vorsicht: In der indischen Kultur haben solche Symbole oft eine tief religiöse Bedeutung. Besonders Bindis auf der Stirn oder Mangalsutra-Ketten sind mit dem Status der verheirateten Frau verknüpft.
Faustregel: Wenn du dir unsicher bist, ob ein Accessoire für dich als Gast angebracht ist – frag lieber nach!
No-Go #6: Ohne Geschenk erscheinen
Gast sein heißt auch: Wertschätzung zeigen
In Indien bringt man zur Hochzeit immer ein Geschenk mit. Geld in einem schönen Umschlag ist dabei völlig okay und sogar üblich.
Achte darauf, keine Beträge mit der Ziffer 0 am Ende zu schenken (also nicht 100 oder 200 Rupien), sondern füge lieber eine 1 hinzu: 101 oder 201 gelten als Glückszahlen.
No-Gos: Alkoholische Geschenke (vor allem bei hinduistischen Feiern), weiße Blumen oder etwas allzu Persönliches.
#7: Den Ablaufplan ignorieren
Mehrtägige Feier? Du solltest wissen, wann was passiert
Eine indische Hochzeit besteht aus vielen Einzelveranstaltungen – jede mit eigenem Dresscode und Charakter.
Der Mehendi-Abend ist oft farbenfroh und fröhlich, während der eigentliche Hochzeitstag festlich und eher traditionell ist. Frag im Vorfeld nach, was dich erwartet, und plane deine Outfits entsprechend.
No-Go #8: Kein Interesse zeigen
Tauche in die Kultur ein
Du bist auf einer indischen Hochzeit eingeladen? Dann nutze die Chance, um eine neue Welt kennenzulernen. Probiere das Essen (ja, auch wenn es scharf ist!), tanz mit bei der Sangeet-Party und lache mit der Familie.
Don’t: Den ganzen Abend in der Ecke hocken oder dich mit anderen Nicht-Indern absondern.
Do: Offen sein, neugierig sein und mitmachen. Genau das macht die Magie einer indischen Hochzeit aus.
Fazit: Indische Hochzeit No-Go: Respect the culture, enjoy the moment!
Eine indische Hochzeit ist bunt, laut, emotional und voller Bräuche, die Jahrtausende alt sind.
Wer als Gast mit Respekt, Interesse und etwas Vorbereitung erscheint, wird nicht nur einen unvergesslichen Tag erleben, sondern auch die Herzen der Braut, des Bräutigams und ihrer Familien gewinnen.
Ob Hinduismus, Sikhismus oder Islam – in Indien ist die Hochzeit ein heiliger Bund, den man mit Liebe, Freude und Anstand feiern sollte.
Also: Farbenfroh anziehen, respektvoll verhalten und bitte, bitte keine weißen Kleider mitbringen!
Namaste ❤️