So schön sich warme Sonnenstrahlen auf der Haut auch anfühlen mögen, ist der große Stern im Zentrum unseres Sonnensystems nicht unser Freund. Ganz im Gegenteil sogar: Die abgesonderte Strahlung wird, sobald sie auf ungeschützte Haut trifft, eine ganze Reihe von negativen Effekten auslösen – was einen konsequenten Schutz umso wichtiger werden lässt.
Was macht die Sonne mit unserer Haut?
UVA- und UVB-Strahlen sind immer eine Belastung für die Haut: Sie steigern signifikant das Hautkrebsrisiko und beschleunigen Alterungsprozesse der Haut, die in der Folge an Elastizität verliert, dunkle Flecken entwickelt und abgekämpft aussieht. In den 20er- und 30er-Jahren sind schon erlangte Sonnenschäden noch nicht einmal unbedingt sichtbar. Spätestens ab dem 40. Lebensalter wird die Haut all die Sonnenschäden, die sie die Jahrzehnte zuvor erlitten hat, aber gut sichtbar nach außen bringen. Noch dazu drohen ungeschützt unter der Sonne schmerzhafte Sonnenbrände.
Wer auch im mittleren und höheren Alter noch eine gesunde, vitale und straffe Haut haben möchte, frei von dunklen Flecken und anderen Pigmentstörungen, muss seine Haut konsequent vor Sonne schützen. Am besten klappt das schlicht mit Kleidung, die die Haut gegenüber der Sonne schützt. Am Körper ist das noch relativ einfach, bei starker Sonne helfen im Sommer und im Urlaub Strandhut, Cap und Co. Wichtig ist das auch deshalb, weil Sonnencremes allein keinen ausreichenden Schutz gegenüber Hautkrebs bieten. Der beste Schutz dagegen ist stets, direkte Sonneneinstrahlung komplett zu meiden.
Worauf bei der Wahl der Sonnencreme zu achten ist
Drei Punkte spielen hier eine Schlüsselrolle: Die Höhe des verwendeten LSF, die Eignung der Sonnencreme gegenüber dem eigenen Hauttyp und eine korrekte Anwendung. Letztere ist gar nicht so selbstverständlich, wie fälschlicherweise häufig angenommen wird.
Der LSF, kurz für „Lichtschutzfaktor“, ist das erste wichtige Kriterium. Der LSF gibt aber nicht an, wie viel Sonnenstrahlung reflektiert wird, sondern wie lange man sich in der Sonne aufhalten kann, ohne dabei zu verbrennen. Auch hierbei gibt es aber keine allgemeingültige Orientierung. Der Gesamtschutz der Haut ergibt sich aus zwei Variablen: Dem Eigenschutz der Haut und dem aufgetragenen LSF. Der Eigenschutz ist vom Hauttyp abhängig: Sehr helle Hauttypen, mit heller Haut, blonden Haaren und blauen Augen, haben einen sehr geringen Eigenschutz, während dunkle Hauttypen einen höheren Eigenschutz haben.
Aus diesem Grund sollten helle Hauttypen auch konsequent zu einem LSF von 50 greifen, ganz besonders im Urlaub, der Mittagssonne und im Hochsommer. Der LSF-Wert dient hierbei als Multiplikator: Erlaubt der Eigenschutz der Haut einen Sonnenaufenthalt von 5 Minuten, bis die Haut anfängt zu verbrennen, würde diese Zeit mit einem LSF von 50 auch um diesen Faktor multipliziert werden – damit wäre die Haut dann also 250 Minuten lang geschützt (5 Minuten x LSF 50).
Achtung: Make-up mit geringfügigem LSF von 5, 10 oder 15 ist im Sommer nie ausreichend! Es bietet aber im Herbst und Winter, auch da existiert oft genug UVA- und UVB-Strahlung, einen adäquaten Schutz.
Sonnencreme entsprechend des Hauttyps wählen – und korrekt applizieren!
Menschen mit normaler Haut sind bei der Wahl ihrer Sonnencreme prinzipiell nicht eingeschränkt. Bei empfindlicher Haut sollte darauf geachtet werden, dass die Sonnencreme keinen Alkohol, keine Fruchtsäuren, Parfümstoffe oder ätherische Öle enthält – also nichts, was die Haut nur noch weiter irritieren würde. Menschen mit trockener Haut sollten Produkte wählen, die weitere Feuchtigkeitsspender, wie Glycerin und Hyaluronsäure, enthalten. Bei fettiger Haut empfehlen sich leichte Formulierungen, wie Sprays, Gele oder Emulsionen. Diese haben oft auch einen mattierenden Effekt und stellen sicher, dass die Poren weiter atmen und die eigens produzierten Hautfette abfließen können.
Wurde Sonnencreme entsprechend dem Hauttyp gewählt, sollte diese anschließend auch korrekt aufgetragen werden. Das bedeutet: Sie wird wenigstens 15 Minuten vor dem Aufenthalt in der Sonne lückenlos und dick appliziert. Die Haut benötigt rund 2 Milligramm Sonnenschutz pro Quadratzentimeter – an einem gewöhnlichen Körper wären das rund drei bis vier Esslöffel Creme.
Des Weiteren ist der Sonnenschutz, vor allem wenn er nicht wasserfest formuliert ist, regelmäßig zu erneuern. Schweiß und mechanische Reibung können die Filter auf der Haut zerstören oder dafür sorgen, dass der Sonnenschutz komplett „runterfließt“. Wer also viel schwitzt und eine nicht-wasserfeste Creme nutzt, sollte die spätestens jede zweite Stunde neu auftragen. Ebenfalls wichtig: Die meisten Sonnenschutzfilter zerfallen nach 12 Monaten – länger ist die Tube also nicht haltbar.